«Handbuch für Psychotraumatologie»
Ich arbeite mit Ihnen über den Körper an der Entlastung von Traumatisierungen und anderen psychischen Belastungen. Dabei stütze ich mich auf langjährige Berufserfahrung auf einer psychiatrischen Spezialstation für Traumafolgestörungen, in einem Ambulatorium für Essstörungen, auf psychiatrischen Akut- und Psychotherapiestationen sowie in der ambulanten Praxis. Ich verfüge über eine fundierte Ausbildung mit diversen Weiterbildungen und halte mich bei der Behandlung an offizielle Therapieleitlinien. Willkommen sind Jugendliche und Erwachsene aller Altersstufen. Die Zielsetzung und Ausrichtung eines Therapieprozesses lege ich gemeinsam mit den Menschen fest, die sich auf einen körperorientierten therapeutischen Weg begeben. Therapeutische Arbeit über den Körper lohnt sich, wenn Symptome der psychischen Belastung den Körper betreffen. Im Fall von Traumatisierungen gehört häufiges Stresserleben dazu. Aber auch Erinnerungen, die körperlich spürbar sind, können schwer belasten. Der Körper ist bei psychischen Schwierigkeiten immer beteiligt. So haben Emotionen eine körperliche Komponente wie etwa Erröten oder sich klein machen bei Scham oder Hitze und muskuläre Anspannung bei Wut.
Bewegungstherapie, Körperarbeit, Körperorientierte Traumatherapie, Spezialtherapie, Fachtherapie, Körperpsychotherapie, Ergänzende Psychotherapie, Trauma, Traumatherapie, psychosomatisch, Körperschema, Körperwahrnehmung, Entspannung, Stressregulation
50837
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-50837,cabin-core-1.1,select-child-theme-ver-1.0.0,select-theme-ver-3.4,ajax_fade,page_not_loaded,,smooth_scroll,paspartu_enabled,paspartu_on_top_fixed,paspartu_on_bottom_fixed,wpb-js-composer js-comp-ver-8.0,vc_responsive
 

«Handbuch für Psychotraumatologie»

Frisch ab Presse – 5. Auflage

«Handbuch für Psychotraumatologie»

Das Standardwerk für Fachleute ist soeben in seiner 5. Auflage erschienen und enthält ein Kapitel zu körperorientierter Arbeit mit traumatisierten Menschen. Unter dem Titel «Arbeit mit körperbezogenen Traumaspuren» beschreiben mein Co-Autor Jochen Binder und ich, wie sich die körperbezogenen Abwehrmechanismen gegen traumatische Erinnerungen schnell erfassen lassen. Passend zur jeweiligen Abwehrstrategie empfehlen wir körperorientierte Regulationstechniken.

Nach langjähriger Erfahrung und Auswertung von mittlerweile weit über hundert Therapieverläufen, können wir die Abwehr der traumatischen Erinnerungen verschiedenen Bewegungstypen zuordnen. So versuchen viele Betroffene, Stress und Erinnerung an schreckliche Erfahrungen durch übermässige Aktivität abzubauen. Dafür nehmen sie Schädigungen des Muskel-Skelett-Systems in Kauf. Andere verharren in defensiven, immobilen Verhaltensweisen mit langen Zeiten im Bett oder auf dem Sofa. Dieses Muster zeigt sich häufig nach lebensbedrohlichen Erfahrungen.

Traumatisierte Menschen bezeichnen körperliches Wiedererleben der überwältigenden Erfahrung als besonders erschreckend. Die weit verbreitete Ablehnung des eigenen Körpers steht damit vermutlich im Zusammenhang und fördert dissoziative Zustände, in denen sich Betroffene gewissermassen körperlos fühlen.

Zu viel und zu wenig Bewegung, dissoziatives Erleben, Selbsthass und Vermeidung des Körpererlebens durch viel Ablenkung, Drogen oder anderes Suchtverhalten verändert die Körperwahrnehmung. Sehr viele traumatisierte Menschen spüren sich oft kaum. Dies kann sich abwechseln mit starken Empfindungen, die oft unangenehm und schmerzhaft sind.

Die vielfältigen Erscheinungsbilder der körperbezogenen Symptome einer Traumafolgestörung können anhand des vorherrschenden Bewegungsverhaltens von traumatisierten Menschen in Kategorien eingeordnet werden. Dies erleichtert die Wahl des Vorgehens und der genutzten Körperarbeit für Stressregulation, Rückkehr zu Kraft und Vitalität, Präsenz in der Gegenwart, Differenzierung des Körpererlebens und Aufbau des Körperbewusstseins. Somit dient die gezielte Beobachtung des Bewegungsverhaltens als Orientierungshilfe und Leitfaden für die Prozessbegleitung in der Traumatherapie.

Das Handbuch der Psychotraumatologie richtet sich an alle Fachleute, die mit traumatisierten Menschen zu tun haben als Therapeut*innen, Berater*innen, Seelsorger*innen, Erzieher*innen, Personalverantwortliche und Gesundheitsbeauftragte, Vorgesetzte oder Vertreter*innen der Justiz und der öffentlichen Verwaltung.

zum Verlag