Tiergestützte Therapie
Ich arbeite mit Ihnen über den Körper an der Entlastung von Traumatisierungen und anderen psychischen Belastungen. Dabei stütze ich mich auf langjährige Berufserfahrung auf einer psychiatrischen Spezialstation für Traumafolgestörungen, in einem Ambulatorium für Essstörungen, auf psychiatrischen Akut- und Psychotherapiestationen sowie in der ambulanten Praxis. Ich verfüge über eine fundierte Ausbildung mit diversen Weiterbildungen und halte mich bei der Behandlung an offizielle Therapieleitlinien. Willkommen sind Jugendliche und Erwachsene aller Altersstufen. Die Zielsetzung und Ausrichtung eines Therapieprozesses lege ich gemeinsam mit den Menschen fest, die sich auf einen körperorientierten therapeutischen Weg begeben. Therapeutische Arbeit über den Körper lohnt sich, wenn Symptome der psychischen Belastung den Körper betreffen. Im Fall von Traumatisierungen gehört häufiges Stresserleben dazu. Aber auch Erinnerungen, die körperlich spürbar sind, können schwer belasten. Der Körper ist bei psychischen Schwierigkeiten immer beteiligt. So haben Emotionen eine körperliche Komponente wie etwa Erröten oder sich klein machen bei Scham oder Hitze und muskuläre Anspannung bei Wut.
Bewegungstherapie, Körperarbeit, Körperorientierte Traumatherapie, Spezialtherapie, Fachtherapie, Körperpsychotherapie, Ergänzende Psychotherapie, Trauma, Traumatherapie, psychosomatisch, Körperschema, Körperwahrnehmung, Entspannung, Stressregulation
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Tiergestützte Therapie

Tiergestützte Therapie

Wer viel Schlimmes erlebt hat, kann sich nicht so leicht entspannen. Menschen mit Traumafolgestörungen befinden sich oft in Alarmbereitschaft, möchten alles richtig machen und passen unbewusst ständig auf, dass die Erinnerung an die traumatischen Erfahrungen und die damit verbundenen Gefühle weit weg bleiben (Maercker, 2019). Die Anwesenheit des Hundes hat einen Effekt auf die erhöhte Anspannung. Unser Nervensystem reagiert auf den Zustand anderer in unserer Umgebung, auch auf die Entspannung des Hundes im Therapieraum.

Dazu gibt es viel Forschung, insbesondere wurden 1992 von Giacomo Rizzolatti und seinen Mitarbeitenden erstmals die Spiegelneurone entdeckt. Wenn Menschen aktiv werden und eine Handlung durchführen, aber auch wenn wir eine Handlung beobachten oder nur über sie nachdenken, werden Spiegelneurone aktiviert. Joachim Bauer (2006) hat die Spiegelneurone mit seinen Büchern im deutschen Sprachraum weit über die Psychiatrie hinaus bekannt gemacht. Der Internist, Psychiater und Hochschullehrer beschreibt anschaulich, wie Spiegelneurone uns Menschen Resonanz oder auf Deutsch Mitschwingen mit anderen ermöglichen.

Djalu spürt instinktiv, wenn ein traumatisierter Mensch nicht mehr ganz da ist, das heisst, wenn jemand dissoziiert, um unerträgliche Erinnerungen oder beängstigende Gefühle abzuwehren. So kommt vor, dass Djalu aufsteht, zu dem sich in Therapie befindlichen Menschen geht und ihn durch seine Nähe an die Gegenwart erinnert. Mit seiner spürbaren Präsenz hilft er dem Menschen in Not, sich wieder im Hier und Jetzt als erwachsene Person im gegenwärtigen Alter zu spüren, da wo die Traumatisierung noch spürbar werden kann, aber vorbei ist.

Häufiger als bei dissoziativem Geschehen greift Djalu ein, wenn Trauer oder andere schwierige Gefühle aufkommen. In solchen Fällen nähert er sich langsamer an als bei Dissoziation und legt sich zum emotional überfluteten Menschen. Es kann sein, dass er lange da bleibt, sich halten und streicheln lässt oder einfach nur auf den Füssen liegt. Wenn die Gefühle dann abebben, steht er auf und geht an einen seiner Lieblingsplätze zurück.

Unaufgeforderte Kontakte von Djalu mit Patient*innen bespreche ich nach. Schon sehr oft habe ich gehört, dass nicht nur der Moment von Djalus Annäherung, sondern auch die Form davon genau gepasst hat. Er weiss so einiges, was ich nicht begreife und über das wir nicht reden können. Ich habe gelernt, ihm zu vertrauen. «Ohne Grund steht er nicht auf», ist meine Devise. Wenn Djalu spürt, dass der Mensch im Therapieraum Unterstützung braucht, darf er hingehen, es sei denn, ich habe mit dem anwesenden Menschen etwas anderes vereinbart.

Literatur:
  • Maercker Andreas (2013): Posttraumatische Belastungsstörungen, 4. Auflage, Heidelberg: Springer Medizin Verlag
  • Bauer Joachim (2006): Warum ich fühle, was du fühlst, München: Heyne